Während der kommenden Wochen werden wir in Chilonga leben,
um dort unsere Kollegen zu vertreten. „Die Bohrfirma ist da“, war eine der
ersten Infos die wir mitbekommen haben, als wir am Sonntagmittag ankamen. Unsere
Kollegen unterstützen unter anderem Brunnenbohrungen in der Gegend hier. Es müssen verschiedene Vorraussetzungen herrschen, damit ein Brunnen gebaut
werden kann. Unter Anderem muss das Dorf einen gewissen Beitrag
dazu leisten (z.B. Steine und Sand).
Schon oft waren Bohrfirmen da und schon oft haben sie ohne Erfolg die
Bohrungsorte wieder verlassen. Viele müssen viele Kilometer gehen, um zum
nächsten Brunnen zu kommen und ihr Wasser zum Kochen und Waschen zu holen. Die
Menschen hier bangen und beten jedes Mal, wenn wieder eine Firma kommt. Viele
sind am Ort des Geschehens mit dabei. So war es auch vergangenes Wochenende.
Tobias und unser Kollege Johannes waren auch immer wieder am Bohrungsort, um
die Fortschritte zu beobachten. Etwa 45 Meter durch Stein- kein Wasser…das war das
enttäuschende Ergebnis der ersten Bohrung. Gott sei Dank wurde entschieden, an
einer anderen Stelle in einem anderen Dorf nochmals zu bohren.
Nach 21 Metern wurde ein gutes Wasservorkommen gefunden. Bis
40 Meter wurde noch weitergebohrt, um wirklich genügend Wasser zu haben. In den
nächsten Tagen wird dann noch der Brunnen bzw. die Pumpe eingebaut. Ich kann
mir richtig vorstellen, wie sehr sich die Leute über „ihren Brunnen“ freuen und
welch eine Erleichterung es für die bedeutet. Wenn ich solche Geschichten höre,
wird mir immer wieder neu bewusst, wie gut es mir doch geht, immer genügend
Wasser zur Verfügung zu haben- und das sogar direkt im Haus. Außerdem hält es
mich auch immer wieder dazu an, Wasser zu sparen…
Bitte betet doch mit uns und den Leuten hier, dass das so
lebenswichtige Gut hier immer wieder gefunden wird und durch immer mehr Brunnen
mehr sauberes Wasser zu den Leuten gelangen kann.
Die Bohrhammer
Reinigung des Bohrloches mit Druckluft
Das gesamte Equipment
Der erste Versuch ohne Erfolg