Sonntag, 28. Juli 2013

Kirchenbesuch mit einer schönen Überraschung

Schon lange war es versprochen. Heute ist es endlich wahr geworden. Pastor Mavuto, der in Chisomo als Schreinerlehrer arbeitet, freute sich sehr, dass wir mit ihm in seiner Heimat in den Gottesdienst gegangen sind.
So brachen wir gegen 9 Uhr morgens auf und machten uns auf den 30 min Weg. Die drei Frauen des Pastors - seine Frau und seine zwei Mädchen – und der kleine Elias sind in der letzten Woche schon mal vorgereist, um Urlaub in ihrer Heimat zu machen. Im Gegensatz zu den Männern legten die Frauen den Weg zu Fuss zurück. So fehlten nur noch Papa, Sohn Aaron und Adoptivsohn Maliki. Zudem nutzten drei Freunde – Kinder weiterer Chisomo-Mitarbeiter – die Möglichkeit Aarons Heimat kennen zu lernen. Wie man im Bild sehen kann wurde auch das Urlaubsgepäck eingepackt. 
Die Chisomo-Mitarbeiter haben seit letztem Montag Urlaub und haben somit die Möglichkeit, ein paar Wochen zu ihren Familien zu fahren und ein bisschen Heimatluft zu schnuppern. So hat es auch die Familie Mavuto vor.
Bevor wir zur Kirche fuhren, holten wir die drei Frauen zu Hause ab. Die Familie fuhr ganz stolz auf das Kirchengelände. Es kommt nicht häufig vor, dass Malawier zum Gottesdienst chauffiert werden. Das genossen sie in vollen Zügen.
Wir feierten einen schönen Gottesdienst und wurden, wie üblich, noch zu einem leckeren Mittagessen eingeladen.
Und jetzt die schöne Überraschung. Es war schön zu hören, dass die kleine Gemeinde eine erhebliche Geldsumme sammeln konnte, um Wellblech für ihr Kirchengebäude zu kaufen. Es gibt nicht viele Kirchen in unserem Verband, die dies aus eigener Kraft bewältigen können. Wir freuen uns mit ihnen, dass sie fast den gesamten Betrag beisammen haben und beten weiter, dass sie in Kürze die restliche Etappe bis zum Berggipfel meistern.

Sonntag, 21. Juli 2013

Nun sind sie weg

Nun sind sie weg. Am Mittwoch haben wir die Bergers an den Flughafen gefahren. Am Freitagnachmittag sind wir aus der Stadt zurückgekehrt. Es ist noch ein bisschen ungewohnt und eine neue Situation, dass wir zunächst einmal alleine hier in Chisomo wohnen.
Samstags gemeinsam Pizza essen, donnerstags gemeinsam beten und sonntags gemeinsam eine Predigt an hören, das wird jetzt alles anders.
Nichts desto trotz haben wir gestern den Ofen angefeuert und Gäste waren auch geladen. Einer unserer Schreinerlehrer, Pastor Mavuto, mit seiner Familie, sowie unsere Kollegen Grace und Gabriel, die zufällig in der Nähe jemanden besuchten, kamen zum Essen. Wir hatten eine gute Gemeinschaft und viel Freude.
Wir sind mittlerweile das fünfe Ehepaar, das Chisomo leiten darf. Somit fand die Übergabe von „erfahrenen“ zu „neuen Missionaren“ in der Vergangenheit schon mehrere Male statt. Man muss also nicht immer das Rad neu erfinden. Das gilt in unserem Fall nicht nur für die Leitung und Administration, sondern auch für ganz praktische Bereiche. So gab es also einiges zu tun.
So standen Arbeiten an, wie z.B. den Kompost zu wenden. Da wir in diesem Jahr eine neue Anbaumethode auf unseren Feldern ausprobieren wollen, brauchen wir eine große Menge an Kompost. Während wir uns noch im Sprachstudium befanden, haben unsere Vorgänger, Joe und Miri, diesbezüglich schon einiges an Vorarbeit geleistet.
Zudem legten wir die frisch geernteten Nandolos (Linsenähnliche Frucht) zum Trocknen aus und warfen die Schalen der schon gedroschenen Früchte auf die Felder. Da die geernteten Nandolos nicht für das neue Schuljahr ausreichen werden, kauften wir gestern noch welche hinzu. Schon letzte Woche konnten wir Bauern in der Umgebung finden, die sie uns für einen guten Preis verkauften. Abends reparierte Tobias und ein Mitarbeiter noch dessen Fahrrad. Damit neigte sich ein gefüllter Tag dem Ende entgegen. Hier noch ein paar Bilder:

Montag, 15. Juli 2013

Und plötzlich ist alles anders...

Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit seit unserer Ankunft hier in Malawi vergangen ist. Am Anfang denkt man, dass zwei Jahre eine lange Zeit sind. Zwei Jahre können jedoch auch schnell vorbei sein.
Mittlerweile haben wir die Verantwortung hier in Chisomo übernommen. Stück für Stück haben wir die vielen Aufgaben übertragen bekommen. Einige Aufgaben werden noch auf uns zu kommen. Unsere Vorgänger sind zwar noch da und wir können noch Fragen stellen, dies ist jedoch bald vorbei - leider. In ein paar Tagen werden wir die Bergers zum Flughafen begleiten und dann werden sie ein Jahr in Deutschland sein.
Vielen Dank, wenn ihr mit an sie denkt. Wir wünschen den Dreien eine schöne Zeit in ihrer Heimat und freuen uns schon jetzt, wenn sie nächstes Jahr wieder kommen. Sie haben hier in Chisomo eine hervorragende Arbeit geleistet und gute Beziehungen aufgebaut. Von Vielem, was sie erarbeitet haben, dürfen wir nun profitieren. Dafür sind wir ihnen mehr als dankbar.

Bittet denkt auch an uns, wenn wir nun am Anfang unserer neuen Aufgaben stehen. Vor allem die ersten Monaten werden voraussichtlich sehr herausfordernd werden. Trotz allem freuen wir uns sehr und sind gespannt auf das, was Gott durch uns tun wird.
Joe beim Aushändigen der Zeugnisse bei der Graduierungsfeier Anfang Juli

und seine zwei Frauen bei der Einweihung einer neu errichteten Kirche.

Sonntag, 7. Juli 2013

Lust auf Popcorn


Heute Mittag waren wir ihn Mpili auf dem Markt. Mpili ist ein kleiner Ort ganz in der Nähe von Chisomo. Jeden Sonntag kommen Händler mit den verschiedensten Waren. Es gibt Fisch, Besen, Teller, Seife und sogar Kleidung zu kaufen. Die Kleidung wird auf Planen ausgelegt. Manchmal werden die Kleidungstücke richtig aufgetürmt. Es ist dann ein interessantes Bild, wenn kleinere und größere Gruppen von Menschen die Kleidertürme durchwühlen.
Viele Leute aus unserer Gegend sind sonntags dort anzutreffen. Für uns erscheint es so, als ob es das Happening der Woche wäre.
Es ist schön hin und wieder dort vorbei zu schauen und Nachbarn, Freunde und Bekannte dort zu treffen, die immer mal wieder in Chisomo vorbei kommen und ein bisschen zu plaudern.
Heute machten wir eine ganz neue Entdeckung. Als wir über den Markt schlenderten, sahen wir plötzlich eine Popcorn-Maschine. Popcorn an sich ist hier nichts Neues aber eine Popcorn-Maschine haben wir hier in den Dörfern noch nicht gesehen. Auf den Bildern könnt ihr das gute Stück sehen. Es hat sogar ein Elektroanschluss. Da haben wir gleich zugegriffen und eine Tüte gekauft. Auf den Rückweg gab es noch einen gerösteten Maiskolben. Damit ging ein schöner Sonntagnachmittag dem Ende entgegen.