Montag, 30. März 2015

500 Kinder, 30 Krautköpfe und EINE Geschichte

Am vergangenen Samstag freuten sich etwa 500 Kinder aus unserem Nachbarort, dass wir nun endlich auch bei ihnen einen Kindertag veranstalteten. Morgens um neun ging es los. Horden von größeren und kleineren Kindern strömten zum Veranstaltungsplatz. Auch einige ihrer Eltern und der Dorfhäuptling waren schon gespannt, was der Tag so bringen würde.
Mit einigen Liedern ging es los, gefolgt von einem Anspiel zur Geschichte "des verlorenen Sohnes". Danach wurden die Kinder in Altersgruppen aufgeteilt und ihnen die Geschichte noch einmal altersgerecht erzählt, mit ihnen gesungen und gespielt. Es wurde erklärt, dass auch wir Menschen ein Zuhause bei unserem himmlischen Vater haben, zudem wir immer wieder zurückkehren dürfen und der uns mit offenen Armen empfängt. So wie der Sohn zum Vater zurückkehrte und wieder angenommen wurde.
Während die Kinder in ihren Gruppen waren, gab es auch Mittagessen. Die Frauen in der Küche hatten großartige Arbeit geleistet und Kraut, Bohnen und Reis für so viele Kinder gekocht! Obwohl es viele hungrige Münder zu füllen galt, lief es ganz geregelt ab. Nach und nach wurde jede Gruppe gerufen und bekam ihr Essen. So oder so ähnlich stelle ich mir die Speisung der 5000 vor. Danach gab es noch ein bisschen Spiel und Spaß in den Gruppen bevor sich alle wieder zur Abschlussveranstaltung trafen. Zum Abschluss gab es noch für jedes Kind Kekse und Sobo (ein Sirup Getränk). Danach machten sich die Kinder wieder fröhlich und mit strahlenden Augen auf den Nachhauseweg. Bitte betet mit uns, dass viele der Kinder begonnen haben zu verstehen, dass Gott unser guter Vater ist und er eine Beziehung zu uns haben möchte.
Kulturell ganz wichtig - die Rede des Häuptlings! Der Häuptling hatte das erste und das letzte Wort. Er hat sich sehr bedankt und war ganz stolz, dass der Kindertag zum ersten Mal in seinem Dorf stattfand.
 Beim Lieder Singen.
Das Anspiel: der Vater hält Ausschau nach seinem (verlorenen) Sohn
 Das Essen der ersten Gruppe - 500 Kinder zu bekochen ist eine Meisterleistung 
 Es ist uns gelungen und es hat wohl geschmeckt!
Und das Spielen machte auch Spaß!

Dienstag, 24. März 2015

Maisverkauf

In Ubwenzi wird es nicht langweilig. Das haben wir schon gemerkt. Es gäbe von so vielen Ereignissen zu berichten. Über eins davon möchten wir heute schreiben. 
In den letzten Wochen hatten wir z.B. an vier Tagen einen Maisverkauf in Ubwenzi. Momentan befinden wir uns wieder in der Zeit, in der in vielen Haushalten der Mais ausgeht. Die Ernte wird erst Ende April bzw Anfang Mai sein. Viele Malawier müssen Mais nachkaufen. Dieser wird jedoch, wie fast in jedem Jahr bis der neue Mais geerntet wird, immer teurer. 
Deshalb wurde in Ubwenzi vor einigen Jahren eine sogenannte "Kornkammer" aufgebaut. Nach der Ernte kaufen wir Mais auf, den wir im Januar und Februar mit etwas Aufschlag durch Lagerkosten wieder verkaufen. Durch die Einnahme wird im folge Jahr die "Kornkammer" wieder mit Mais gefüllt. Das hilft vielen Leuten in unserer Umgebung durch die Monate vor der Ernte durch zu kommen. Viele Malawier sind sehr dankbar für diese Einrichtung.
Die Organisation liegt in den Händen eines Komitees aus dem Dorf. In Ubwenzi haben wir den Ansatz, als Missionare nur die Rolle des Ratgebers zu sein. Wir wollen Malawier in die Verantwortung nehmen und unser Anliegen zu ihrer Sache machen. 
Gemeinsam mit dem Komitee und den Häuptlingen, der Dörfer mit denen wir zusammenarbeiten, setzen wir uns vor dem Maisverkauf zusammen, um u.a. folgende Punkte zu besprechen. 
Wer darf Mais kaufen? Für wie viel Geld wird der Mais verkauft, damit die Kornkammer auch in Zukunft weitergeführt werden kann? Wann startet der Verkauf? Gibt es ein besonderes Programm für Witwen und altersschwache Menschen?Wir sind sehr dankbar, dass alle diesjährigen Sitzung gut verlaufen sind und dass man sich in den wesentlichen Punkten einigen konnte.
Hier einer der Impactler vor der "Kornkammer"!
Wir haben uns auch sehr über den Besuch von Sarah's Cousine gefreut. Es ist immer wieder schön, wenn Freunde und Verwandte den weiten Weg auf sich nehmen, um uns zu sehen.