Sonntagabend sahen wir eine merkwürdige Himmelserscheinung. Unsere
Nachtwächter riefen uns, um uns die wundersamen Vorkommnisse am Himmel zu
zeigen.
Daraufhin kamen wir ins Gespräch und es war für uns sehr interessant,
welche Meinungen und Geschichten es über Himmelserscheinungen gibt.
Sie erzählten uns zum Beispiel, dass viele Malawier denken, der
Regenbogen würde den Regen stören. Sie denken, wenn der Regenbogen nicht
gekommen wäre, hätte es weitergeregnet. Daher ärgern sich einige Malawier, wenn
sie einen Regenbogen sehen.
Andere wiederum denken, dass eine Sternschnuppe ein Zeichen
dafür ist, dass irgendwo ein großer Häuptling gestorben ist.
Es ist spannend ihnen zu zuhören und wir bekamen einen
weiteren Einblick in die malawische Kultur.
Gestern hörten wir weitere Interpretationen der Ereignisse,
die sich am Sonntagabend abgespielt hatten. Das gab es die verschiedensten Meinungen.
Die einen meinten, dass die Himmelserscheinung ein Zeichen sei für das Ende der
Welt, welches kurz bevor stünde. Andere meinten, es sei das Ende des Mondes
gewesen. Viele Menschen hatten Angst, vor dieser wundersamen Erscheinung.
Als ich heute morgen die Nachtwächter verabschiedete, fand
ich einen mit grauen Wolken behangenen Himmel vor. Es hat ein bisschen geregnet.
Es wäre viel zu früh, um zu sagen, die Regenzeit hat begonnen. Das wird wohl
erst Mitte oder Ende November soweit sein. Jedoch ist es immer wieder schön zu
sehen, wie sich Malawier über den Regen freuen. Wir sind erst zwei Jahre hier,
dennoch haben wir es öfters erlebt, dass Leute am Anfang oder in der Mitte der
Regenzeit sagten, Gott ist gut oder Gott hat uns nicht vergessen. Der Regen ist
für viele Malawier ein Geschenk Gottes. Betet mit uns, dass viele Malawier
diesen Gott von dem sie reden und der durch die Natur erkennbar ist, persönlich
kennen lernen und in eine lebendige Beziehung mit ihm treten.
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